Sicheres Grün – Tipps für Hundebesitzer

Zimmerpflanzen und Blumen in einer Vase sind echte Stimmungsaufheller für dein Zuhause.
Man sagt, sie haben einen positiven Einfluss auf unsere Stimmung, reinigen die Luft und helfen sogar, besser zu schlafen. Wir finden sie einfach schön.
Als Hunde- und Katzeneltern sind wir jedoch sehr wählerisch, welches Grün wir in unsere Wohnung holen. Es gibt nämlich über 700 (!) Pflanzenarten, die für Hunde und/oder Katzen giftig sind – darunter Lilien, Tulpen, Narzissen, Hortensien und Misteln.

 

Die Liste ist viel zu lang, um sie vollständig aufzuzählen, daher konzentrieren wir uns in diesem Artikel auf sichere Blumen und Pflanzen für unsere tierischen Freunde.

 

Als wir in unsere jetzige Wohnung zogen, stand im Garten ein Weinstock – wunderschöne grüne Blätter, und die kleinen Trauben wuchsen üppig.
Wegen unserer Haustiere beschlossen wir, ihn komplett zu entfernen. Zum Glück konnte unsere Vermieterin die Wurzeln umpflanzen, und der Weinstock gedeiht nun in ihrem Garten weiter.

 

Das mag drastisch klingen, aber wenn du unseren Blog Was dürfen Hunde auf keinen Fall essen? gelesen hast, weißt du, dass Trauben für Hunde – und auch für Katzen – äußerst giftig sind.
Unser Stitch hat sich eigentlich nie für Blumen oder Pflanzen interessiert, außer für Gras. Unsere vier Katzen hingegen sind kleine „Nager“, wenn es um alles Grüne geht. Ein Töpfchen Katzengras ist bei uns in weniger als einer halben Stunde verschwunden 🙄.

 

Auch wenn dein tierischer Freund deine Pflanzen in Ruhe lässt, ist es gut zu wissen, welche Pflanzen für Haustiere sicher sind.


 

Sichere Zimmerpflanzen:

  • Aspidistra elatior (Grünlilie oder „Eisentopfpflanze“)
  • Alle Calathea-Arten
  • Bostonfarn (Pteropsida)
  • Grünlilie (Chlorophytum comosum) – nicht zu verwechseln mit Lilien, die sehr giftig sind!
  • Pilea peperomioides (Ufopflanze oder „Pfannkuchenpflanze“)
  • Bananenpflanze
  • Phalaenopsis-Orchidee
  • Bubikopf (Soleirolia soleirolii)
  • Katzengras (auch für Hunde sicher!)


 

Sichere Blumen:

  • Sonnenblume
  • Rose (Achtung: Dornen!)
  • Gerbera
  • Löwenmäulchen
  • Freesie
  • Lisianthus


 

Der Garten

Kräuter sind eine tolle Möglichkeit, den Garten aufzufrischen – und die folgenden sind sowohl für Haustiere sicher als auch für uns schmackhaft:

  • Petersilie
  • Basilikum
  • Koriander
  • Dill
  • Rosmarin
  • Salbei
  • Thymian
  • Zitronenmelisse

 

Natürlich sollte dein Tier nicht den ganzen Tag im Kräutergarten grasen. Zu viel kann Erbrechen, Bauchschmerzen oder Hautreizungen verursachen (besonders bei Petersilie).

 

Und auch für uns Menschen ist es angenehmer, wenn sie dort nicht ihr Geschäft verrichten 💩.

 

Hinweis: Vermeide Pflanzen aus der Lauchfamilie (Allium) – wie Schnittlauch, Lauch, Zwiebeln, Knoblauch und Schalotten – alle sind giftig für Tiere!


 

Sichere Gartenpflanzen:

  • Sommeraster (Callistephus chinensis)
  • Stiefmütterchen (Viola tricolor var. hortensis)
  • Kap-Goldblume (Dimorphotheca pluvialis)
  • Japanische Kamelie (Camellia japonica)
  • Fuchsie (Fuchsia triphylla)
  • Sternmagnolie (Magnolia stellata)
  • Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
  • Zinnie
  • Bambus


 

Weitere Tipps für den Garten:

  • Fast alle Blumenzwiebeln sind giftig für Haustiere. Auch wenn sie in der Erde stecken, können Hunde oder Katzen sie leicht ausgraben;
  • Kakaoschalen werden manchmal als Mulch oder Unkrautbekämpfung verwendet – sie enthalten Theobromin, das für Haustiere extrem gefährlich ist;
  • Dornen und Stacheln von Pflanzen oder Hecken können Verletzungen verursachen, besonders auf Augenhöhe deines Tieres;
  • Verwende tier- und umweltfreundliche Dünger, Pflanzennahrung und Unkrautvernichter;
  • Schnecken können Pflanzen schädigen und Lungenwürmer auf Haustiere übertragen. Bekämpfe sie tierfreundlich und ohne Chemikalien – diese sind ebenfalls giftig.
    Tipp: Salbei, Thymian, Kapuzinerkresse und Farne mögen Schnecken gar nicht 👍.

 

Du kannst dein Zuhause und deinen Garten also wunderbar begrünen, ohne deine Haustiere in Gefahr zu bringen.
Draußen – im Wald, Park oder bei anderen Menschen – ist es schwieriger, zu kontrollieren, mit welchen Pflanzen dein Hund in Kontakt kommt.

 

Das Fressen oder Kauen bestimmter Blumen oder Pflanzen kann schädlich oder sogar tödlich sein.
Sie können auch Hautprobleme verursachen, wie Ausschläge oder Schwellungen an Maul, Zunge oder Zahnfleisch – oder bei Kontakt mit dem Riesenbärenklau sogar Verbrennungen.


 

Symptome einer Pflanzenvergiftung (bei Katzen und Hunden):

  • Starkes Speicheln
  • Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit, Antriebslosigkeit
  • Erbrechen oder Durchfall (achte auf Pflanzenreste!)
  • Blut im Stuhl
  • Erhöhter Durst und Harndrang
  • Hautausschlag oder Rötungen
  • Maulgeschwüre
  • Blasses Zahnfleisch
  • Muskelzuckungen oder Krämpfe
  • Schwäche oder Zusammenbrechen
  • Atembeschwerden

 

Kontaktiere sofort deinen Tierarzt, wenn du vermutest, dass dein Haustier eine giftige Pflanze oder Blume gefressen hat.

 

Hinweis: Jedes Tier reagiert anders, und auch die Menge spielt eine Rolle.

 

Hunde können ein paar Tage ohne Futter auskommen (solange sie trinken), Katzen jedoch nur 1–2 Tage – danach droht Leberschaden.


 

Zusätzliche Tipps:

  • Wähle Pflanzen ohne chemische Pestizide – besonders bei Katzengras ist das wichtig;
  • Auch sichere Pflanzen und Blumen können bei übermäßigem Verzehr Erbrechen und Magenbeschwerden verursachen. Gib lieber kleine Mengen als Leckerbissen;
  • Katzen trinken manchmal aus Vasen – aber die Nährstoffbeutel, die man oft bei Blumensträußen bekommt, können giftig sein. Also: Vasen außer Reichweite aufstellen.


 

Fazit

Dieser Artikel soll dich nicht dazu bringen, alle „unsicheren“ Pflanzen zu entsorgen – besonders nicht, wenn dein Tier kein Interesse an ihnen zeigt.
Du kennst deinen tierischen Freund am besten.

 

Wichtig ist, die Anzeichen einer Vergiftung zu erkennen und zu bedenken, dass dein Tier nicht zwischen sicheren und giftigen Pflanzen unterscheiden kann.

 

Wir haben uns entschieden, auf Nummer sicher zu gehen, und fast alle Pflanzen außer Reichweite gestellt – aufgehängt an der Decke oder hoch auf Regalen, besonders die, die für unsere vier kleinen Nager verlockend aussehen.
Selbst wenn sie sicher sind – ich möchte meinen Tag nicht mit Putzen verbringen 🤮.

 

Jetzt brauchen wir nur noch einen schönen Ersatz für den Weinstock...

 

Also: Begrüne dein Zuhause mit Pflanzen – aber wähle sicheres Grün 🐶😺🌿

 

Quellen:

  • https://www.petmd.com/dog/wellness/grow-fresh-air-plants-are-safe-cats-and-dogs
  • https://www.bluecross.org.uk/advice/dog/plants-poisonous-to-dogs
  • https://www.animaltrust.org.uk/blog/pet-friendly-garden/
  • https://www.pdsa.org.uk/pet-help-and-advice/looking-after-your-pet/all-pets/poisonous-plants
  • https://www.aspca.org/pet-care/animal-poison-control/cats-plant-list
  • https://www.aspca.org/pet-care/animal-poison-control/dogs-plant-list
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